DRK Aktuell 13. Ausgabe

NEWSN Effizientes Notfalltraining für Arztpraxen Welche Notfälle könnte es noch in meiner Zahnarztpraxis geben und was ist dann zu tun? Wie bekomme ich z.B. einen bewusstlosen Patienten am besten vom Behandlungsstuhl, um ihn weiter mit Erste-Hilfe-Maßnahmen zu versorgen? Wie verständige ich die Rezeptionistin am Empfang, wenn in meinem Behandlungszimmer ein Notfall auftritt, ohne den Patienten zu verlassen? Ist das Notfallmaterial in meiner Praxis komplett? Was ist beim Notruf-Absetzen zu beachten? Solche und andere pragmatische Fragen klärt praxisnah und effizient unser Erste-Hilfe-Ausbildungsleiter Stefan Beyer bei einer Art „Hausbesuch“, einem Notfalltraining für Arztpraxen, das direkt vor Ort in der jeweiligen Praxis stattfindet. „Da wir das Notfalltraining nicht in einem Lehrsaal abhalten, sondern in die jeweilige Praxis kommen, erlernen die Mitarbeitenden auch den richtigen Umgang mit Ihrem Notfallmaterial und wir können uns an den räumlichen Gegebenheiten der Praxis orientieren, wenn es um die kurzfristige Notfallversorgung geht“ erläutert Beyer. Manchmal seien z.B. der Behandlungsstuhl und die Größe des Raums in Zahnarztpraxen eine echte Herausforderung für das Personal, das sich um einen bewusstlosen Patienten kümmern muss. Hier gelte es, die richtigen Grifftechniken anzuwenden, um die Person unversehrt auf den Boden abzulegen und weitere Schritte einzuleiten. Vier Stunden beraumt Beyer für das umfangreiche Notfalltraining an. Am Ende erhält jeder Teilnehmende ein Zertifikat. Die Landeszahnärztekammer bewertet die Teilnahme an diesem Kurs mit fünf Fortbildungspunkten. „Im Unterschied zum Erste-Hilfe-Kurs, bei dem die Themen vorgegeben sind und eingehalten werden müssen, kann bei diesen Notfalltrainings auch auf die individuellen Wünsche des Teams eingegangen werden. Meine Empfehlung ist, das Notfalltraining spätestens alle zwei Jahre zu wiederholen, optimal wäre jährlich“ so der Ausbildungsleiter. Ausbildungsleiter Stefan Beyer auf „Hausbesuch“ 14

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