DRK Aktuell 13. Ausgabe

E-HILFE Matthias Röder. „Im Endeffekt waren es dann am ersten Tag nur eine Familie und ein älteres Ehepaar, die hier gelandet sind. Einige aus diesem Transport sind auf dem Weg hierher woanders ausgestiegen bzw. untergekommen“ ergänzt Kai Hirchenhein. „Wir haben uns die Räume außerhalb der Gästehäuser angesehen und geklärt, wo wir logistisch sinnvoll was unterbringen - von der Aufnahme, Registrierung und Zimmerbelegung über die Covid-Testung und Ermittlung des Impfstatus bis zu den Lagerräumen für die Verteilung von Hygieneartikeln und Kleidung etc. sowie der Frage, wo bringen wir unseren 24 Stunden-Dienst und unser Hauptbüro unter“ erklärt Nadine Schernick. „Nachdem unser Konzept gestaltet war, waren jeder einzelne von uns und alle Ehrenamtlichen in den ersten Tagen und Wochen vor Ort, wann immer es möglich war, um die vorgesehenen Dienste mit zu unterstützen“ sagt Sascha Haberkorn. In den ersten Tagen kamen täglich rund 10 bedürftige Personen im JUZ an. Für die ehrenamtlichen Kräfte sei die Aufrechterhaltung des Dienstplanes die größte Herausforderung gewesen, sind sich alle einig. Denn alle haben parallel zu ihrem Ehrenamt noch einen „normalen Job“, dem sie nachgehen. Außerdem stand immer die Frage im Raum, was passiert, wenn der Katastrophenschutz alarmiert wird, zu dem dieses ehrenamtliche Team auch gehört. Umso wichtiger sei es dann gewesen, die ehrenamtlichen durch hauptamtliche Kräfte abzulösen. Auch wenn diese in einigen Bereichen noch vom Ehrenamt unterstützt werden, wie z.B. im Gesundheitsschutz. Schließlich waren dann rund 30 neue Mitarbeitende in der Flüchtlingsunterkunft im JUZ tätig, die sich um einen koordinierten Ablauf kümmerten und dafür sorgten, den Ukraine-Flüchtlingen ein gutes Ankommen und Hilfen in dieser Übergangssituation zu ermöglichen. Das neue Leitungsduo dieser Mitarbeitenden für die DRK-Ukraine-Hilfe besteht aus Dr. Katharina Behmer-Prinz und Nils Ziebach. Behmer-Prinz war bereits in vielen Hilfsprojekten auch für Flüchtlinge nicht nur in Deutschland aktiv sowie unter anderem in der Forschung zu Friedenssicherungsrecht und Humanitärem Völkerrecht. Maschinenbau-Ingenieur Nils Ziebach ist dem DRK durch seinen ehrenamtlichen Einsatz beim Ortsverein Großauheim verbunden. Neben den Diensten in der örtlichen Bereitschaft ist er als Gruppenführer im 1.Betreuungszug des Main-Kinzig-Kreises für den Katastrophenschutz in Hessen aktiv. In der Flüchtlingsunterkunft im JUZ Ronneburg engagierte er sich ebenfalls schon in den ersten Wochen auf ehrenamtlicher Basis. Die Aufgaben des Leitungsteams sind vielfältig und reichen von der Organisation, Planung, Controlling und Aufgabenverteilung über das Netzwerken mit Dolmetschern bzw. Abstimmen von ehrenamtlichen Angeboten wie sportlicher und kreativer Beschäftigung für Kinder bis zur Zusammenarbeit mit Behörden (Anmeldung, Wohnraumfindung, finanzielle Hilfen etc.) und der Einrichtungsleitung des JUZ. Vor diesem Hintergrund sei es aber ebenso ihre Aufgabe, Strukturen mittelfristiger Perspektiven für die Flüchtlinge aus der Ukraine zu schaffen, sind sich Behmer-Prinz und Ziebach einig. „Orientierung geben und Klarheit schaffen, soweit es möglich ist, um den Menschen, die hier bei uns angekommen sind, eine gute Ausgangsbasis für die Zukunft zu schaffen“ ergänzt Dr. Katharina BehmerPrinz. Seit Anfang Juni widmen sich die hier eingesetzten Kräfte weiteren Aufgaben in der Flüchtlingshilfe. Staffelstab- Übergabe – das ehrenamtliche und das hauptamtliche Leitungsteam 5

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