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Nach der Schulzeit erstmal orientieren
Mehr Praxis als Theorie beim Freiwilligen Sozialen Jahr
Hanau (pm/xx) „Ausbildung oder Studium?“ fragen sich viele Schulabgänger oder wollen die Wartezeit auf einen Studienplatz sinnvoll nutzen. Sich im Berufsalltag ausprobieren und dabei praktische Erfahrungen sammeln, dazu bietet ein Freiwilliges Soziales Jahr - kurz FSJ - die besten Voraussetzungen. Machen die hiesigen Schulabgänger dieses Freiwillige Soziale Jahr beim Deutschen Roten Kreuz Kreisverband Hanau, sei in der Erste-Hilfe-Ausbildung, im Rettungsdienst oder beim Hausnotruf, können die jungen Helfer unmittelbar sehen, was sie durch ihr Engagement bewirken. Sie übernehmen Verantwortung für andere Menschen und erleben, wie wichtig ihr Einsatz ist. Es lohnt sich also, sich frühzeitig - auch schon für 2018 - über die Konditionen und Chancen eines Freiwilligen Sozialen Jahres hier zu informieren, da die Plätze begrenzt sind.
Ines Horst und Jan Lukas Frenger absolvieren seit ein paar Monaten ihr FSJ in der Erste-Hilfe-Ausbildung beim DRK in Hanau und geben inzwischen selber Kurse für z.B. für Betriebe, die ihre Mitarbeiter schulen lassen, sowie allgemeine Erste-Hilfe-Kurse wie für Führerscheinanwärter. Jan Lukas nutzt dieses Jahr neben der praktischen Erfahrung auch, um seine Fachhochschulreife zu erlangen, wofür das einjährige FSJ als Praktikum anerkannt wird. “Mir gefällt die vielfältige Arbeit hier und ich nehme eine Menge Eindrücke mit, wenn mein FSJ im August zu Ende geht” sagt der 20-jährige aus Bruchköbel. Er strebt ein Studium im Bereich Medien und Journalismus an. “Außerdem gibt mir die Erste-Hilfe Ausbildung die Möglichkeit, neben meinem Studium ein wenig Geld zu verdienen” ergänzt er. Ines Horst verkürzt mit dem FSJ die Wartezeit auf ihren Medizinstudienplatz. “Da ist ein Freiwilliges soziales Jahr beim DRK eine passende Gelegenheit” freut sich die junge Hanauerin. “Außerdem haben wir einen netten Chef, von dem man eine Menge auch aus der Praxis lernen kann und der mit uns einen partnerschaftlichen Umgang pflegt” erläutert sie. Der “Chef” ist Volker Laubenthal, Bereichsleiter für die Erste-Hilfe Ausbildung beim DRK-Kreisverband Hanau. Er arbeitet schon seit 2009 mit Freiwilligen in der Erste-Hilfe-Ausbildung zusammen und ist sehr zufrieden mit ihnen. „Die jungen Leute machen einen tollen Job. Viele bleiben uns treu und verdienen sich anschließend als Erste-Hilfe Ausbilder noch etwas Geld dazu“.
Hinter der Organisation und Logistik des FSJ steht die gemeinnützige Vereinigung “Volunta” als Träger von Freiwilligendiensten des Deutschen Roten Kreuzes in Hessen mit rund 3500 Freiwilligen jährlich. Christine Orth, Referentin für Presse und Öffentlichkeitsarbeit, betont den Orientierungscharakter des FSJ und die Tatsache, das dieses Engagement, nicht nur durch die ergänzenden Wochen- und Tagesseminare mehr als nur ein Praktikum ist. “Wir wollen, dass die jungen Menschen im Rahmen ihres Freiwilligen Sozialen Jahres teilhaben an der Gesellschaft und lernen, wie Gesellschaft funktioniert. “Volunta“ übernimmt für Freiwillige und Einsatzstellen die komplette Organisation. Dazu gehören unter anderem Vermittlung, Administration und persönliche Betreuung sowie eine ganzheitliche Qualifizierung in der Seminararbeit. In Hanau ist im Hause des DRK-Kreisverbandes Sarina Weigand als pädagogische Fachkraft von "Volunta" Ansprechpartnerin für alle Fragen rund um das Freiwillige Soziale Jahr.
Hier die wichtigsten Fakten:
- Jeder, der zwischen 16 und 27 Jahren alt ist, kann einen Freiwilligendienst machen
- Das FSJ beginnt in der Regel am 1. September und dauert ein Jahr, ein späterer Einstieg ist möglich
- Das FSJ wird in vielen sozialen Studiengängen und Ausbildungen als Praktikum oder Wartezeit anerkannt.
- 330,- Euro Taschengeld, Kindergeld und Sozialversicherung
- Pädagogische Begleitung und abwechslungsreiche Seminartage für Erfahrungsaustausch und Reflexion
Informieren und bewerben unter www.volunta.de und www.facebook.de/volunta